Damit wohnungs- und obdachlosen Personen besser geholfen werden kann, müssen Hilfsangebote besser zusammenarbeiten und an einem Standort auffindbar sein. Deshalb beantragt die Grüne Fraktion in der BVV Mitte ein Haus der Hilfe. In den letzten Monaten wurde klar, dass die bezirkseigenen Gebäude in der Schulstraße 97 und in der Gotenburger Straße 7-9 erstmal in ihrer jetzigen Form bestehen bleiben und die Einrichtung von Schulstandorten dort erst mittelfristig erfolgen wird. Daher schlägt die Fraktion eine Zwischennutzung für den Leerstand vor. Die Landesebene sieht im Doppelhaushalt 500.000 Euro für ein Modellprojekt für Hilfs- und Beschäftigungsangebote für Wohnungs- und Obdachlose vor (insgesamt zwei Projekte à 250.000 Euro). Taylan Kurt, sozialpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, möchte, dass diese Mittel in ein Haus der Hilfe in Mitte fließen.
„Wohnungs- und Obdachlose sollen nicht mehr durch die ganze Stadt fahren, um Hilfseinrichtungen aufsuchen zu müssen, sondern in einem Haus der Hilfe zahlreiche Hilfsangebote an einem Standort vorfinden. Damit stellen wir sicher, dass die Hilfsangebote miteinander statt nebeneinander arbeiten, Betroffene kurze Wege haben und ihnen besser geholfen wird und niemand im Dschungel der Hilfsangebote verloren geht. Die Erkenntnisse aus diesem Modellprojekt können dann in der Weiterentwicklung der Wohnungslosenhilfe eine wichtige Rolle einnehmen. In einem Antrag fordert meine Fraktion daher das Bezirksamt auf, beiden Standorte auf ihre Nutzbarkeit für ein Haus der Hilfe zu prüfen.“