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: Presseerklärung: Gemeinsam statt einsam

Einsamkeit macht krank!
Einsamkeit macht stumm!

„Ziel ist, eine bezirkliche Strategie gegen Einsamkeit zu erhalten; die Unterstützungsangebote und Begegnungsmöglichkeiten für einsame Menschen müssen dazu ausgebaut und das Thema Einsamkeit enttabuisiert werden.“ erläutert Taylan Kurt, Sozialpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der BVV Mitte, seine Vision gegen Einsamkeit.

Mehrere Studien belegen, dass Einsamkeit Krankheiten besonders im Alter befördert. Das Thema ist in Mitte allgegenwertig, viele Bewohner*innen sind davon betroffen. Jedoch wird über Einsamkeit nicht gesprochen. Scham verhindert es, dass einsame Menschen ihr Problem benennen. Taylan Kurt, will das ändern. Deswegen wird in der kommenden BVV am 28.01.21 der Antrag „Gemeinsam statt einsam“ (Drucksache 2875/V) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen besprochen.

Aber in diesem Antrag wird Einsamkeit nicht nur bei ihrem Namen genannt, es wird auch auf Lösungen aufmerksam gemacht, die etwa in anderen Städten gefunden wurden. Im Projekt Wegbegleiter und Interkulturelle Öffnung aus Frankfurt/Main werden beispielsweise ältere Migrant*innen im Peer-to-Peer-Ansatz und in ihrer Muttersprache bei offiziellen Angelegenheiten und Terminen unterstützt, zur Aufnahme weiterer sozialer Kontakte ermutigt und sie erhalten Hilfestellungen bei der Vermittlung zu Begegnungsangeboten. Das Bezirksamt soll nun prüfen, ob dieses oder ähnliche Angebote nicht auch in Berlin Mitte zur Anwendung kommen können.

Außerdem soll die derzeitige Struktur genutzt werden, um Engagierte aus themennahen Organisationen, beispielsweise der Senior*innenvertretung des Bezirks, einzubeziehen und deren bisherige Arbeit gegen Einsamkeit zu unterstützen und auszubauen. Einsamkeit ist jedoch nicht nur ein Problem im Alter, auch jüngere Menschen sind davon betroffen. Die aktuelle Situation des Lockdowns und der Vermeidung von physischen Kontakten verstärkt die Wahrnehmung von Einsamkeit zudem und führt altersunabhängig zu schweren psychischen, aber auch physischen Erkrankungen. Es gilt daher der Appell an alle, seine Mitmenschen achtsam wahrzunehmen und Unterstützung anzubieten. Derzeit mehr denn je!

(Foto: Taylan Kurt)