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: Die Grüne Bezirksfraktion Mitte fordert Aufklärung zum Teilabriss der Kolonie 10

Tanja Maximow

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung Mitte hat im Rahmen einer Großen Anfrage zahlreiche kritische Fragen zum Teilabriss der Kolonie 10 an das Bezirksamt und den Baustadtrat Ephraim Gothe gerichtet. Die Antworten haben nur bedingt zur Aufklärung der Situation beigetragen.

Besonders alarmierend ist der Ausfall der Heizung in allen bewohnten Remisen seit dem 13. Januar. Johannes Mihram, Sprecher für Wohnen der Grünen Fraktion Mitte, kritisiert: "Dass ein Gebäude mit laufender Haustechnik abgerissen wurde, wohlwissend, dass die Gefahr einer Unterbrechung der Heizungsanlage-und Warmwasserversorgung bestand, ist ein Unding. Der Stadtrat versicherte zwar, die Versorgung der Bewohnenden mit Strom und Wärme sei durchgehend gesichert, konnte uns aber nicht erklären, wie."

Wir bemängeln zudem die Absage eines Runden Tisches mit allen Beteiligten. Baustadtrat Gothe begründete dies damit, dass Investor Romeo Uhlmann kein Interesse an einer Teilnahme habe und sich ohnehin nicht an Absprachen halte. Mihram erklärt: „Der Baustadtrat lehnt einen Runden Tisch mit der Begründung ab, der Investor halte sich ohnehin nicht an Abmachungen. Das ist nichts anderes als ein Zeichen von Resignation und fehlendem Willen zur Verantwortung. Gerade in solchen Situationen braucht es einen klaren Kurs und den Dialog mit den Betroffenen, um deren Rechte und Interessen zu verteidigen.“

Hinsichtlich der Kontrolle der Abrissarbeiten zeigt sich unsere Fraktion besorgt über die reaktive Haltung des Bezirksamts. „Die Bewohner*innen brauchen dringend einen rechtssicheren schriftlichen Ablaufplan über die Abrissarbeiten. Außerdem muss sichergestellt werden, dass die Statik ihrer Wohnungen durch die Abrissarbeiten nicht gefährdet ist“, fordert Mihram.

Die Grüne Fraktion Mitte unterstützt die Bewohner*innen und Nutzer*innen der Kolonie 10 in ihrem Bestreben, den Künstlerhof zu erhalten. "Für uns ist klar, dass das Bezirksamt alles in seiner Macht Stehende tun muss, um die Bewohner*innen, aber auch die Natur und die Tiere der Kolonie 10 vor Schaden zu schützen", so Mihram abschließend.

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